Kahrs neue Geschäftsführerin

Bremervörde. Beim Pferdezucht- und Versicherungsverein Bremervörde endete am Dienstag bei der Jahreshauptversammlung im Hotel Daub eine Ära: Nach 27 Jahren als Geschäftsführer übergab Gerd Martens sein Amt an Karin Kahrs. Ilse Wohlers, die die Geschäftsführung unterstützte, veraschiedete sich in den Ruhestand.

Die Vorsitzende Anika Bardenhagen freute sich, neben dem Ehrenvorsitzenden Willi Tiedemann auch den stellvertretenden Bürgermeister Hans-Klaus Genter-Mickley, der Grüße von Rat und Verwaltung überbrachte, zur Versammlung begrüßen zu dürfen. Gleich zu Beginn ehrte Anika Bardenhagen Wolfgang Lohmann, Lüder Köpke, die Reitsportanlage Volquardsen, die Züchtergemeinschaft Hagenah-Gustafsson, Steffen Brunkhorst, Klaus-Hermann Ehlen, Wolfgang Ebert, Jörg Bätje, Bodo Neumann und Angelus Brunckhorst für ihre Erfolge in der Pferdezucht. Außerdem wurden die langjährigen Züchter Heinz-Jürgen Peters und Dr. Hein-Arne zum Felde mit einer Ehrung bedacht.

In ihrem Bericht blickte Anika Bardenhagen auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Züchterjahr zurück: Bei der Fohlenschau 2014 hatten die Richter Heinz Meyer und Rainer Kiel die hohe Qualität der Fohlenkollektion gelobt. Bei den springbetonten Fohlen siegte ein "Diacontinus"-Sohn aus der Zucht von Uwe Peimann aus Basdahl. Bei den Dressurfohlen setzte sich eine "Fürstenball"-Tochter aus dem Besitz von Falko Gerdes aus Hipstedt durch. Bei der Stutenschau im Juli wurden in Sandbostel 33 Stuten präsentiert. 15 von ihnen erhielten einen 1A-Preis. Eine zweijährige Fuchsstute aus dem Stall von Klaus-Hermann Ehlen aus Nieder Ochtenhausen wurde Gesamtsiegerin der Schau. Mit der traditionellen Herbstversammlung in Farven, bei der Dr. Thomas Nissen über die Holsteiner-Pferdezucht informierte, endete das Züchterjahr. Allerdings bedauerte Anika Bardenhagen die dürftige Resonanz auf der Herbstversammlung und appelierte an die Mitglieder, das Veranstaltungsangebot künftig verstärkt wahrzunehmen.

Im Anschluss an den Bericht von Jugendwartin Sarah Behre legte Gerd Martens zum letzten Mal den Geschäfts- und Kassenbericht vor. Nachdem die Kassenprüfer Martens eine einwandfreie Kassenführung bestätigt hatten, begründete er das Ende seiner Amtszeit unter anderem damit, dass Ilse Wohlers, die ihn jahrelang im Hintergrund tatkräftig unterstützt hatte, den Wunsch geäußert hatte, in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. "Eine bessere Mitarbeiterin als Frau Wohlers gibt es für den Verein nicht", lobte Martens. "Sie ist nicht ersetzbar." Mit "einem weinenden und einem lachenden Auge" verabschiedete sich Martens und freute sich darüber, dass Karin Kahrs bereit war, den Geschäftsführerposten zu übernehmen: "Ich bin sicher, dass Karin gute Arbeit machen wird und dem Verein neue Impulse geben wird."

Hans-Jürgen Abel wurde in seinem Vorstandsamt bestätigt. Als Nachfolgering für Karin Kahrs' Vorstandsposten stellten sich Frank Brünjes und Sassja Wrobel zur Wahl. In geheimer Wahl entschied sich die Versammlung mehrheitlich für Frank Brünjes (46) aus Alfstedt. Zum Kassenprüfer wurde Lüder Köpke bestimmt.

Im Anschluss informierte Landstallmeister Dr. Axel Brockmann über den Strukturwandel in der Züchterschaft und Aktuelles aus dem Landgestüt Celle. Um die Zukunft der Hannoveranerzucht zu sichern, sei es unabdingbar, Reiternachwuchs zu gewinnen: "Wenn wir keine Reiter motivieren können, haben auch wir Züchter es schwer." Sorge bereite ihm der "wegbrechende Mittelstand". Denn der Reitsport sei kein Reichensport. Das gelte ebenfalls für die Pferdezucht: "Die Masse der Menschen macht das aus Leidenschaft und verzichtet auf andere Dinge, um es sich leisten zu können." Um die Pferdezucht zu stärken, führe an Fusionen und Kooperationen langfristig kein Weg vorbei. Grundsätzlich sei das Landgestüt Celle mit den Zuchthengsten gut aufgestellt, wie die Zuchtwertschätzung gezeigt habe. Mit Blick auf die Klagen vieler Pferdezüchter über die immer schwieriger werdende Vermarktung ihrer Tiere appelierte Brockmann an die Züchter, die neuen Medien und Onlinebörsen wie die "Deutsche Pferdebörse" oder "eHorses" stärker zu nutze.

Brockmann machte seinem Ärger über seines Erachtens mangelhafte Wertschätzung der Pferdezucht durch die niedersächsische Landesregierung Luft: Dass bislang kein Kabinettsmitglied zur Hengstparade erschienen sei, empfinde er "als Affront gegen das Landesgestüt". Er hoffe, es handele sich dabei lediglich um ein Versehen. In diesen Tagen sucht der Landesstallmeister deshalb das klärende Gespräch mit dem niedersächsischen Ministerpräsident Stephan Weil.

Aktuelles

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